NewsWeltraumwetter

Geomagnetischer Sturm am 20.02.2023 erwartet

Vorwarnung: Starker geomagnetischer Sturm möglich

Geschätzte Lesedauer: 2 minuten

Das Space Weather Prediction Center der NOAA hat eine Vorwarnung vor einem geomagnetischen Sturm herausgegeben.

Am Freitag wurde eine große Explosion auf der Sonne beobachtet , die sogenannte X-Klasse Sonneneruption verursachte einen sich schnell ausbreitenden koronalen Massenauswurf, der sich in den kommenden Tagen als geomagnetischer Sturm auf der Erde bemerkbar machen wird.

Das Space Weather Prediction Center der NOAA gab eine entsprechende Vorwarnung vor einem G1 (geringen) geomagnetischen Sturm heraus, welcher am Montag, den 20.02.2023 die Erde beeinflussen wird.

Das Modell der NASA hingegen sagt einen direkteren Treffer voraus. Wenn dies der Fall ist, könnte der Aufprall einen stärkeren ( G2 oder G3 ) Sturm erzeugen. Dies hätte dann auch Auswirkungen auf mögliche Polarlichtsichtungen in Deutschland, sofern das Wetter mitspielt.

Bei einem solchen geomagnetischem Sturm der Kategorie G3  kann es zu Spannungsproblemen in Stromnetzen kommen, und einige elektrische Schutzsysteme können Fehlalarme auslösen. Die Satellitennavigation kann ebenso wie die Niederfrequenz-Funknavigation unter Unterbrechungen leiden. Darüber hinaus können bei Stürmen dieser Intensität Polarlichter in Breitengraden nahe 50° auftreten.

Nach Angaben des SWPC wird der DSCVR-Satellit der NOAA einer der ersten Satelliten sein, der die Auswirkungen des geomagnetischen Sturms aufnimmt. Die Informationen über die Richtung und Stärke des Sonnenwindes werden zur Aktualisierung der Vorhersagen des US-Zentrums verwendet.

Wann wird der Sonnensturm genau eintreffen?

Die geladenen Strahlungsteilchen, die aus dem koronalen Massenauswurf resultieren, könnten zwischen Sonntag und Montag auf die Erde treffen, so zeigen es zumindest einige Modelle an.  Infolgedessen könnte es zu Interferenzen in der Funk- und Satellitenkommunikation kommen. Auch Polarlichter in Deutschland sind theoretisch denkbar! Die Auswirkungen eines G3-Sturms auf unsere Technologie sind im Allgemeinen jedoch gering.

Nasa Modell: Ausbreitung der Plasmawolke. Die Erde ist hier als gelber Punkt dargestellt.

Nasa Modell: Ausbreitung der Plasmawolke. Die Erde ist hier als gelber Punkt dargestellt.

Was sind Sonneneruptionen eigentlich?

Sonneneruptionen sind massive Eruptionen geladener Teilchen auf der Sonne und treten in einer Vielzahl von Intensitäten auf, wobei die kleineren Eruptionen der A-Klasse und der C-Klasse relativ geringfügige Ereignisse anzeigen, während die stärkeren Eruptionen der M-Klasse oder X-Klasse dazu führen können, dass Polarlichter auch in Deutschland zu beobachten sind. Die X-Klasse ist die stärkste Art von Sonneneruptionen. Der stärkste jemals aufgezeichnete Flare der X-Klasse ereignete sich im Jahr 2003 und wurde als X28-Flare registriert, bevor er die ihn messenden Weltraumwettersensoren überblendete.

Intensive Sonneneruptionen können auch riesige Mengen an Sonnenmaterial ausstoßen, was Wissenschaftler einen koronalen Massenauswurf (CME) nennen, der riesige Wolken aus Sonnenplasma mit einer Geschwindigkeit von bis zu mehreren Million Kilometern pro Stunde von der Sonne wegschleudern kann. Wenn sie direkt auf die Erde gerichtet werden, können die stärksten Sonneneruptionen und CMEs Kommunikationssysteme und Kraftwerke stören und sogar Astronauten und Satelliten im Weltraum gefährden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"