Weltraumwetter

Sonnenfleckenrelativzahlen auf einem 4-Monats-Tief

Geschätzte Lesedauer: 3 minuten

Die letzten Wochen musste ich mich auf meine Arbeit konzentrieren, deshalb und weil die Sonnenaktivität gerade sehr gering ist, gab es auf dieser Seite keine aktuellen Beiträge. Auf Facebook haben wir jedoch versucht, so gut es ging, euch weiter mit News zu versorgen. Überwiegend wurden Filamenteruptionen beobachtet, welche jedoch keine oder nur geringe Auswirkungen auf unser Weltraumwetter hatten.

Auch die letzten Tage waren sehr ruhig, was daran liegt, dass der neue Sonnenfleckenzyklus begonnen hat. Die Sonnenfleckenrelativzahl ging schon im Januar stark zurück und für den Februar wird der Rückgang nochmals sehr deutlich ausfallen. Die Anzahl der Sonnenflecken wird mit der Sonnenfleckenrelativzahl angegeben, die aus der Summe der zehnfachen Anzahl Fleckengruppen und aller Einzelflecken berechnet wird. In der Zeit um das Aktivitätsmaximum kann diese Zahl kurzzeitig 300-400 erreichen.

Heute, mehrere Monate nach dem Aktivitätsmaximum, beträgt die Sonnenfleckenrelativzahl 58.

Im Februar variierten die Sonnenfleckenrelativzahlen von 40 bis 132, dies entspricht einem Bereich zwischen sehr niedrigem und moderaten Niveau, es wurde der tiefste Tageswert seit vier Monaten erreicht. Die geglätteten Monatsmittelwerte sanken markant und erreichten das Niveau von zuletzt 2013.

Verlauf der Anzahl Sonnenflecken über die vergangenen 24 Monate. Die schwarzen Punkte sind die täglichen Sonnenfleckenrelativzahlen, und die Linien sind Mittelwerte. Grafik © www.CalSky.com.
Verlauf der Anzahl Sonnenflecken über die vergangenen 24 Monate. Die schwarzen Punkte sind die täglichen Sonnenfleckenrelativzahlen, und die Linien sind Mittelwerte. Grafik © www.CalSky.com.

 

Da es aber auch in der absteigenden Aktivitätsphase immer wieder zu starken Eruptionen auf der Sonne kommen kann, ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlichtern bis in den deutschsprachigen Raum in den kommenden Monaten gar nicht mal so gering.

Zwischen dem 17. und 18. Februar wurde ein geomagnetische Kp-Index von rund 5 erreicht: Somit konnte man in Nord-Deutschland schwaches Polarlicht beobachten.

Dieses Ereignis wurde von Chris Kranich im Polarlicht Forum des AKM e.V. festgehalten, das Video dazu findet ihr hier:

 

 

Zurück zur aktuellen Sonnenaktivität: Diese war in den letzten Tagen auf einem niedrigen Niveau, mit einer Ausnahme;

Der neue Sonnenfleck 2294 sorgte heute Morgen für einen langen C-Klasse Flare mit einem Höchststand von C5.6 gegen 10:39 Uhr Dieses Ereignis zeigte ein leichtes Dimmen in der Korona, was auf einen möglichen koronalen Massenauswurf schließen lässt. Dieser hätte theoretisch Potenzial die Erde zu erreichen, ob sich jedoch überhaupt ein KMA ereignete, ist noch unklar.

Die beide Regionen 2293 und 2294 wachsen in ihrer Größe und Komplexität schnell an und sind somit Kandidaten für weiter C-Klasse Sonneneruptionen. Auch ein vereinzelter M-Klasse Flare kann nicht ausgeschlossen werden. Außerdem rechnen die Weltraumwetter-Experten des NOAA SWPC mit einem Anstieg des Sonnenwindes in den nächsten 24-72 Stunden, aufgrund eines Koronalen Lochs auf der Sonne. Deshalb kann kurzfristig zu einem Anstieg des geomagnetischen Kp-Index auf 5-6 kommen, was wiederum mögliche Polarlichter für Nord-Deutschland bedeutet würde.

 

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Dominik Zgrzendek

Mein Name ist Dominik Zgrzendek, ich bin 33 Jahre alt und Gründer des Weblogs "Sonnen-Sturm.info". Die Astronomie, sowie die Beobachtung der Sonne, ist ein langjähriges Hobby von mir. Mit dieser Seite möchte ich euch an meinem Hobby teilhaben lassen und hoffe so, einige für die Astronomie begeistern zu können!

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