Sonnenaktivität: Starke Eruptionen von Sonnenfleckregion 4274
In den letzten Tagen haben Weltraumwetter-Forscher eine massive Eruption auf der Sonne registriert. Im Mittelpunkt steht die aktive Sonnenfleckregion 4274, die am 11. November 2025 um 11:04 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) eine X5.1-Flare auslöste.
Diese gewaltige Sonneneruption gehört zu den stärksten des aktuellen Sonnenzyklus 25 und wurde von einem großen Koronalen Massenauswurf (KMA) begleitet, einer gigantischen Plasmawolke, die sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Erde bewegt.
Aktuell schätzen Experten die Wahrscheinlichkeit für weitere X-Klasse-Eruptionen auf rund 20 %, während M-Klasse-Flares mit etwa 70 % Wahrscheinlichkeit auftreten können. Damit bleibt die Sonnenaktivität auf einem außergewöhnlich hohen Niveau, mit Potenzial für weitere starke Ausbrüche in den kommenden Tagen.
Aktuelles Weltraumwetter: G4 Warnstufe für schwere geomagnetische Stürme
Das NOAA-Weltraumwetterzentrum (USA) hat aufgrund der erdgerichteten Komponente eine G4-Warnstufe („sehr stark“) für den 12. November 2025 herausgegeben.
Das bedeutet: Es steht ein intensiver geomagnetischer Sturm bevor, der auch Auswirkungen auf Technik und Stromnetze haben kann.
Mögliche Effekte in den kommenden 24–48 Stunden:
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Funkverbindungen: Kurzwellensignale können auf der sonnenbeschienenen Erdseite zeitweise gestört oder unterbrochen werden.
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Satelliten & Navigation: Beeinträchtigungen bei GPS-Signalen und in der Bahnsteuerung von Satelliten sind möglich.
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Magnetfeld der Erde: Der erwartete Kp-Index liegt bei bis zu 7, was eine starke geomagnetische Aktivität signalisiert.
Polarlicht-Chancen in Deutschland und Europa
Die gute Nachricht: Mit der erhöhten Sonnenaktivität steigt auch die Wahrscheinlichkeit für eindrucksvolle Polarlichter (Aurora Borealis) – nicht nur im hohen Norden, sondern möglicherweise auch über Teilen Deutschlands.
Besonders in Norddeutschland, bei klarem Himmel und geringer Lichtverschmutzung, könnte in der Nacht vom 12. auf den 13. November 2025 ein schwaches bis deutliches Polarlicht sichtbar sein.
👉 Beste Beobachtungszeit: zwischen 22 Uhr und 2 Uhr nachts (MEZ).
Ein dunkler Standort mit freiem Blick Richtung Nordhorizont erhöht die Chancen erheblich.
Auch in Skandinavien, Schottland, Island und Teilen Polens werden besonders intensive Polarlichtaktivitäten erwartet.
Mögliche Auswirkungen auf Technik und Alltag
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Flugrouten über Polarregionen könnten von Airlines vorsorglich angepasst werden, um Funkausfällen und erhöhter Strahlung vorzubeugen.
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Kommunikations- und Stromnetze sollten mit kurzfristigen Spannungsschwankungen oder Signalstörungen rechnen.
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Satellitenbetreiber beobachten die Lage aufmerksam, um Systeme vor Überlastung durch geladene Teilchen zu schützen.
Für Personen auf der Erde ist der Sturm in der Regel ungefährlich, bietet aber ein spektakuläres Himmelsereignis, das man nicht verpassen sollte.
Ausblick und Fazit
Der Sonnenzyklus 25 erreicht aktuell einen seiner aktivsten Abschnitte – mit einer Serie starker Sonnenflares und geomagnetischer Stürme.
Der aktuelle Sonnensturm (G4) dürfte die Erde am 12. bis 13. November 2025 erreichen und sorgt weltweit für erhöhtes Interesse an Weltraumwetter-Phänomenen.
Für alle Himmelsbeobachter in Deutschland heißt das: Augen auf Richtung Norden!
Die kommenden Nächte könnten zu den spektakulärsten des Jahres gehören – mit leuchtenden Polarlichtern und einem beeindruckenden Schauspiel unserer Sonne.
Wir halten Sie auf dem Laufenden, sobald neue Daten und Beobachtungen eintreffen.
