Sonnensystem

Das Sonnensystem und seine Planeten

Entstanden vor etwa 5 Milliarden Jahren, liegt unser Sonnensystem etwa 30.000 Lichtjahre vom Galaktischen Zentrum entfernt. Es besteht aus 9 Planeten und zahllosen weiteren Objekten, welche sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, im Kuiper-Gürtel jenseits der Neptunbahn und in der Oortschen Wolke am Rande des Systems tummeln. Unser Sonnensystem dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 220km/s um das galaktische Zentrum und umrundet dieses alle 225 Millionen Jahre.

Zu Beginn des Sonnensystem existierte nur ein planetarischer Nebel, eine riesige „Gaswolke“ im Weltall hauptsächlich aus Wasserstoff bestehend. Wenn ein solcher Nebel stabil ist, ist der Strahlungsdruck (das Bestreben der einzelnen Molekühle sich im Vakuum des Weltalls auszubreiten) und die Gravitationskraft (die Molekühle ziehen sich wegen ihrer Schwerkraft gegenseitig an) in einem Gleichgewicht, so dass sich der Nebel nicht immer mehr verdichtet (Gravitation) oder sich in die unendlichen Weiten des Universums immer mehr ausdehnt (Strahlung).

Darstellung: Sonnensystem als planetarischer Nebel

Wie lange der Nebel in diesem Zustand war, kann nicht bestimmt werden, aber vor ca. 5 Milliarden Jahren muss dieses Gleichgewicht gestört worden sein, was z.B. durch die Schockwelle einer Supernova ausgelöst werden könnte. Die Gravitation des Nebels wurde stärker als der Strahlungsdruck, so dass der Nebel immer mehr in sich zusammenfiel. Als sich im Zentrum der Wolke durch die Verdichtung eine größere Schwerkraft bildete, verformte sich der Nebel zu einer Rotierenden Scheibe. Das Zentrum, in dem die Schwerkraft am größten war, saugte die meiste Masse auf. Nach ein paar hundert Millionen Jahren hatte sich im Zentrum genügend Materie verdichtet, so dass eine Kernfusion ( Wasserstoff fusioniert zu Helium, was eine enorme Menge Energie erzeugt ) zündete. Ein Stern, den wir heute Sonne nennen hat sich gebildet und scheint seit dem, der Kern von unserem Sonnensystem.

Die Sonne, der Mittelpumkt des Sonnensystems

Durch denn Strahlungsdruck der entstandenen Sonne wurden die Atome der rotierenden Scheibe von der Sonne weggetragen. Die schweren Atome wie z.B. Eisen wurden von diesem Sonnenwind weniger beeinflusst als die leichten Wasserstoffmolekül und Heliumatome. Es wurden so die leichten Elemente nach außen sortiert. Die schweren Elemente im inneren Bereich der Scheibe „verklumpten“ langsam, indem sich die Teilchen beim zusammenstoßen miteinander verbunden haben. Nach etwa 100 000 Jahren haben sich auf diese Weise immerhin millimetergroße Objekte im Sonnensystem gebildet. Diese „Staubkörner“ haben sich dann in weiteren 10 Millionen Jahren durch ihre Schwerkraft zu Tausenden Planetesimalen (Gesteinsbrocken mit ein paar Kilometer Durchmesser) verbunden. Nach weiteren Millionen Jahren haben sich aus diesen die Planeten gebildet.

Planet Merkur

In dem Bereich von Merkur bis zu Asteroidengürtel bildeten sich Objekte, die vorwiegend aus schweren Elementen bestehen. Die leichten Elemente, die nach außen getragen wurden, verdichteten sich ebenfalls. Hier entstanden die Gasriesen, die, wie der Name schon sagt, riesige Gaskugeln sind. Zwischen den Planeten befindet sich noch immer interplanetarischer Staub, der zum Teil vom Urnebel übrig blieb, aber auch von Kollisionen der Asteroiden und vom Sonnenwind stammt. Im heutigen Asteroidengürtel konnte sich kein Planet bilden. Die Bildung solcher wurde vermutlich durch die Schwerkraft von Jupiter verhindert. Die dortigen immer noch vorhandenen Planetesimale werden Asteroiden genannt.

Außerhalb der Bahnen von Neptun befindet sich der sogenannte Kuiper-Gürtel, ein Gürtel aus größeren Objekten, welche die Sonne in einem Abstand zwischen 40 und 100 AU umkreisen. Man geht davon aus, dass der Planet Pluto ehr zu diesen Gürtel gezählt werden sollte, als zu den Planeten, da sich dieser außerhalb der Gasplaneten und nahe des Kuiper-Gürtels befindet. Tausende Objekte wurden bislang im Sonnensystem identifiziert und kartiert und einige davon sind fast so groß, dass sie selber Planeten sein könnten (z.B. Quaoar, Sedna und 2004 DW)

Oortsche Wolke

Noch weiter außerhalb im Sonnensystem befindet sich die sogenannte Oortsche Wolke, eine Materieansammlung von ungeheurem Ausmaß. Hier vermutet man das „Lager“ der Kometen, welche regelmäßig ins Innere des Systems vordringen. Diese Kometen bestehen aus der Ursprungsmaterie aus den Anfängen des Sonnensystem. Es gibt viele Theorien rund um diese Wolke. Diese Wolke bildet sozusagen den „Mantel“ des Sonnensystem und auch gleichzeitig den Rand dieses.

 

1. Aufbau des Sonnensystems

1.1 Die Sonne

Die Sonne, der Mittelpumkt des Sonnensystems

Im Zentrum von unserem Sonnensystem befindet sich das Zentralgestirn, unsere Sonne. Sie bildet den Dreh- und Angelpunkt des ganzen Systems, um welchen sich alle anderen Objekte, vom Staubkorn bis zum Gasriesen dreht. mit 1.3 Mio. km Durchmesser ist sie das bei weiten größte Objekt im Sonnensystem. Sie vereint 99,4% aller Masse im System in sich. Der Rest ist auf die Planeten, Asteroiden, Kometen und den Staub verteilt.

1.2 Erdähnliche Planeten im Sonnensystem

Das Sonnensystem – Der Planet Erde

Im Inneren Sonnensystem befinden sich die 4 Erdähnlichen Planeten, Merkur, Venus, Erde und Mars. Sie bestehen hauptsächlich aus schweren Elementen, haben eine feste Oberfläche und sind relativ klein.

Planet Orbit Durchmesser
Merkur      57.910.000 km (0,38 AU)        4.880,0 km
Venus    108.200.000 km (0,72 AU)      12.103,6 km
Erde    149.600.000 km (1 AU)      12.765,3 km
Mars    227.940.000 km (1,52 AU)        6.794,0 km

1.3 Der Asteroidengürtel des Sonnensystems

Asteroidengürtel im Sonnensystem

Jenseits der Marsbahn zwischen Mars und Jupiter befindet sich der sogenannte Asteroidengürtel. Er ist eine Ansammlung von Kleinplaneten und Planetoiden, welche durch die Schwerkraft von Jupiter niemals zu einem größeren Planeten zusammenkommen konnten. Dieser Gürtel bildet die Grenze zwischen innerem und äußerem Sonnensystem.

1.4 Die Gasriesen im Sonnensystem

Jupiter und Saturn

Im Gegensatz zu den erdähnlichen Planeten sind diese Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun) sehr groß und besitzen keine feste Oberfläche. Sie bestehen hauptsächlich aus Gas (Wasserstoff und Helium). Die Gasplaneten bilden das äußere Sonnensystem.

Planet Orbit Durchmesser
Jupiter    778.330.000 km (5,2 AU)    142.984,0 km
Saturn 1.429.400.000 km (9,54 AU)    120.536,0 km
Uranus 2.870.990.000 km (19,218 AU)      51.118,0 km
Neptun 4.504.000.000 km (30,06 AU)      49.532,0 km

1.5 Objekte des Kuiper-Gürtels

Zwergplanet Pluto

Jenseits der Neptunbahn befindet sich der sogenannte Kuiper-Gürtel, eine Ansammlung von unzähligen großen und kleinen Planetoiden, welche in riesiger Entferung die Sonne umkreisen. Ob ihrer Größe könnten einige davon sogar Planeten sein, jedoch zählt man diese nicht so den Planeten sondern nennt sie KBO´s (Kuiper-Belt-Objects). Diese KBO´s sind immens zahlreich und bislang wurde nur die wenigsten entdeckt, darunter große Objekte wie Quaoar und Sedna, welche fast die halbe Größe von Pluto besitzen. Pluto, obwohl ein Planet, zählt ebenso ehr zu den KBO als zu dem Planeten. Es wird zur Zeit heftig diskutiert, was nun zutreffender ist, doch man zählt ihn immernoch zu den Planeten, da er doch noch weit größer als die größten bislang gefundenen KBO´s ist.

Pluto 39,5 AU 2.274,0 km
Quaoar ~ 90 AU ~ 1250 km
Varuna ~ 43 AU ~ 1000 km
2004 DW ~ 45 AU ~ 1600 km
2002 AW197 ~ 48 AU ~ 700 km
Sedna ~ 90 AU 1300 – 1800 km

1.6 Die Oortsche Wolke im Sonnensystem

Eine künstlerische Darstellung der Oortschen Wolke Credit: astrobites.org

Um unser Sonnensystem herum befindet sich ein „Mantel“ aus Materie, welche der Ursprungsmaterie der Urwolke entspricht. Milliarden von kleinen Körpern rotieren um die Sonne und jedes Mal wenn eine Schwerkraftquelle die Wolke beeinflusst, geraten einige dieser Objekte ins Innere vom Sonnensystem. Diese nennen wird dann Kometen. Objekte aus Eis und Staub. Theorien zufolge ist es dieser Wolke zu verdanken, dass das Leben überhaupt erst in unserem System entstehen konnte, in dem diese Kometen die Keime des Lebens ins Sonnensystem bringen. In bestimmten Abständen stattgefundene Einschläge von großen Meteoriten und das damit verbundene Massensterben auf der Erde könnten auf das Konto dieser Wolke gehen. Zu bestimmten Zeiten geraten unbekannte Schwerkraftquellen an die Wolke heran und sprengen Kometen heraus, welche dann ins Zentrum des Sonnensystem rasen und auch die Erde treffen können. Gesichert sind diese Theorien jedoch nicht.

2. Habitable Zonen in einem Sonnensystem

Die Erde ist nicht der einzige Ort im Sonnensystem, wo der Mensch leben kann. Es ist jedoch der einzige Platz, wo er ohne technische Hilfsmittel leben und sich entwickeln kann.

Doch es gibt viele Plätze im Sonnensystem, die der Mensch besiedeln kann. Einige, wie der Mars sind relativ „leicht“ zu besiedeln, mit relativ überschaubarem technischem Aufwand. Andere hingegen, wie die Monde des Jupiter oder gar Saturn wären nur mit großem technischen Aufwand für den Menschen bewohnbar.

Im Folgenden haben wir eine Zonenkarte erstellt, die darstellen soll, wie schwierig es ist, unsere Sonnensystem zu besiedeln und welche technischen Errungenschaften dafür notwendig sind:

Habitable Zonen im Sonnensystem

2.1 – Zone A – Die Rote Zone

Die Rote Zone ist absolut lebensfeindlich, da die Sonneneinstrahlung hier so hoch ist, dass Leben, wie wir es kennen unmöglich wird. Der Planet Merkur liegt in dieser Zone.

2.2 – Zone B – Die Gelbe Zone

Die Gelbe Zone ist ebenfalls sehr lebensfeindlich, da auch hier die Sonneneinstrahlung extrem stark ist. Mit großen technischen Aufwand, wäre ein Planet in dieser Zone jedoch von uns als Habitat nutzbar. Die Venus liegt am unteren Rand dieser Zone.

2.3 – Zone C – Die Grüne Zone

Die Grüne Zone ist die bewohnbarste Zone in unserem System. Hier ist Leben ohne Hilfsmittel möglich. Die Erde liegt in der Mitte dieser Zone. Venus liegt an der Grenze zur Gelben Zone und Mars auf der Grenze zur Türkisen Zone. Die Grenzbereiche der Grünen Zone sind mit erträglichem technischen Aufwand bewohnbar.

2.4 – Zone D – Die Türkise Zone

Die Türkise Zone ist eine kalte Zone, wo das Sonnenlicht nicht mehr sehr stark ist und alle Himmelskörper im Eis erstarren. Jupiter liegt inmitten dieser Zone und Mars am Rand zur Grünen und Saturn am Rand zur Blauen Zone. Die Monde von Jupiter und Mars können von uns mit hohem technischen Aufwand als Habitat dienen, denn Wasser ist in dieser Zone in gewaltigen Massen als Eis vorhanden. Und wo Wasser ist, kann auch der Mensch siedeln. Die Sonneneinstrahlung ist hier nicht mehr sehr stark, doch die Magnetfelder von Jupiter und Saturn sind ohne Schutz tödlich für jegliches Leben. Die Besiedlung einer der Monde wäre deswegen nur mit starkem Schutz gegen die gewaltige Strahlung möglich.

2.5 – Zone E – Die Blaue Zone

Die Blaue Zone ist die Zone des ewigen Eises. Die Sonneneinstrahlung ist hier nur noch sehr gering. Saturn liegt an der Grenze zur türkisen Zone, Uranus und Neptun mittendrin. Leben auf den Monden von Uranus und Neptun wären nur mit großem technischen Aufwand möglich. Zwar ist die Strahlung der beiden „kleinen“ Gasriesen bei weiten nicht so hoch wie bei Jupiter oder Saturn, aber das fast fehlende Sonnenlicht macht ein Habitat extrem schwierig. Wasser ist jedoch auch hier in großen Mengen in Form von Eis vorhanden.

2.6 – Zone E – Die Violette Zone

Die Violette Zone ist eine sehr lebensfeindliche Zone, da das Sonnenlicht hier fast nicht mehr vorhanden ist. Es ist die Zone tödlicher Kälte bis fast zum absoluten Nullpunkt. Habitate in dieser Zone wären nur mit extrem aufwendiger Technik möglich. Zwar gibt es auch hier mit Sicherheit genügend Wassereis, doch die fehlende Sonnenstrahlung macht eine Siedlung fast unmöglich. Pluto und alle weitern Objekte des Kuipergürtel liegen in dieser Zone. Trotz allem ist dies mit Abstand die interessanteste Zone für künftige Expansionen der Menschheit, da hier wahrscheinlich fast die gesamten Ressourcen des Sonnensystems an Wasser und Rohstoffen lagern.

[Diese Einteilung beruht nicht auf gängigen wissenschaftlichen Thesen, sondern auf persönlichen Vorstellungen des Autors]

3. Besiedlung des Sonnensystems , ein Blick in die Zukunft der Menschheit

Dass unsere Erde bald zu klein sein wird für die Menschheit, ist seit längerer Zeit klar. Bald wird die 10 Milliarden-Grenze erreicht sein und das ist eine Grenze, von der man heute ausgeht, dass es das Maximum ist, was die Erde an Menschen vertragen kann. Wie alle Lebewesen, die einen Lebensraum überbevölkern, wird sich die Population teilen und neue Lebensräume suchen. Das war so seit das Leben auf der Erde Fuß gefasst hat und es wird auch immer so sein. Diesem Drang der Evolution wird sich auch der Mensch beugen müssen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir die Erde verlassen und neue Kolonien gründen innerhalb unseres Sonnensystems.

Zu Beginn wird der Mond und der Mars besiedelt werden. Dazu wird eine Technik erfunden werden müssen, die den Menschen gegen die Strahlung der Sonne schützt. Am einfachsten sind hier dicke Isoliermaterialien, wie Blei oder bestimmte Keramiken, aber auch Bleiglas. Am effektivsten wäre eine Art Magnetschutzschirm, was jedoch noch ehr ins Reich der SiFi zu zählen ist.

Wenn sich auf dem Mars eine Kolonie etabliert hat, ist der Griff zum Asteroidengürtel und damit zu gewaltigen Ressourcen nicht weit. Sobald wir die relativ „nahen“ Ressourcen des Asteroidengürtels nutzen können, sind wir bereit zu einem weiteren Sprung. Bis zu diesem Zeitpunkt wird die Kolonie auf dem Mars bereits selbständig sein und als Sprungbrett für das weitere Vordringen der Menschheit in das äußere Sonnensystem dienen.

Die Monde des Jupiter werden das nächste Ziel sein. Die Sonneneinstrahlung ist hier schon um einiges geringer, sollte aber noch ausreichen, damit Pflanzen Photosynthese begehen können. Wasser gibt es im Jupitersystem weit mehr als auf der gesamten Erde. Fast alle Jupitermonde bestehen aus zum Großteil aus Wassereis. Die Ressourcen an Wasser und Rohstoffen sind schier unerschöpflich im Jupitersystem. Ein Problem stellt das gewaltige Magnetfeld des Jupiters dar. Es ist so stark, dass nahe Monde wie der Io so stark beeinflusst werden, dass ihr Innerstes durch die Hölle geht. Diesem Magnetfeld gilt es entgegenzuwirken. Dies geht wiederum nur mit extrem starken, aber unpraktischen Isolierungen oder aber mit einer bis dahin vielleicht erfundenen Magnetschutzschirm-Technologie. Wenn das Problem der Strahlung gelöst ist, steht dem Menschen eigentlich nichts mehr im Wege, die Jupitermonde zu besiedeln und zu nutzen, denn alles was der Mensch dazu braucht, ist vorhanden: Wasser und Sonnenlicht. Wasser kann in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt werden. Sauerstoff zum Atmen und Wasserstoff zum Heizen. Stickstoff könnte direkt von Jupiter aus dem reichlich vorhandenen Ammoniak „gewonnen“ werden. Mit etwas Kohlendioxid, das wir selber produzieren, können auch Pflanzen leben und uns versorgen, oder Tiere versorgen, die wiederum uns versorgen und ihrerseits Kohlendioxid für die Pflanzen produzieren. Ein Kreislauf wäre geschlossen mit relativ „wenig“ Aufwand (in Anbetracht des technischen Standes der Menschheit zu diesem Zeitpunkt).

Hat der Mensch sich hier etabliert, stehen ihm so viele Ressourcen zur Verfügung, dass er sich aufmachen kann um den letzten Teil des Sonnensystem zu erkunden und zu kolonisieren. Als nächstes wären die Saturnmonde an der Reihe, wobei bei Saturn das gleiche Prinzip wie beim Jupiter greifen würde, auch wenn das Sonnenlicht hier noch ein wenig dunkler wäre.

Die Monde von Uranus und Neptun könnten als Sprungbrett zum Rand des Sonnensystems dienen und sogar die Planeten selber als Ressource.

An Pluto vorbei würde der Mensch dann in den Kuipergürtel vordringen, wo er unerschöpfliche Mengen an Wasser und Ressourcen vorfinden wird, die vom Anfang des Sonnensystem noch übrig sind. Ist der Mensch hier erst mal angelangt und kann er die Ressourcen des Sonnensystems voll nutzen, steht ihm der Weg frei, das Sonnensystem zu verlassen, auf der Suche nach einer Zweiten Erde.

Bis dahin werden aber sicher noch einige Jahrhunderte vergehen.

Die Geschichte des Sonnensystems und seiner Planeten

Von seiner Entstehung bis ins heutige Jahrhundert

Unser Weltall, das Sonnensystem, die umliegenden Planeten und all das, was sonst noch so in den Hemisphären herumschwirrt, ist nach wie vor eine Faszination für sich. Immer noch stehen Wissenschaftler und Forscher vor unendlichen Fragezeichen. Immer wieder werden neue Entdeckungen gemacht und täglich liegen neue Behauptungen, Erkenntnisse und Ergebnisse auf dem Tisch. Und auch wenn in diesem Bereich noch längst nicht ausgeforscht ist, so lassen sich viele wissenswerte Dinge über die Entstehung unseres Sonnensystems und der Planeten festhalten.

Was ist das Sonnensystem?

Wir Menschen haben im Laufe der Zeit viele Bezeichnungen ins Leben gerufen, so auch die Begrifflichkeiten „All“, „Universum“ oder „Sonnensystem“. Seit der Mensch denken kann, beobachtet er die Planeten, die sichtbaren Sterne und die Unendlichkeit von der Erde aus. Einige Sterne können sich bewegen und wandern, was ebenfalls schon sehr früh festgestellt wurde. Zwar wusste man nicht, warum sich einige Sterne von A nach B bewegten, fasziniert war man dennoch von diesem Phänomen. Nikolaus Kopernikus, ein Mann der vor rund 500 Jahren lebte, löste schließlich das Rätsel um die wandernden Sterne. Er beschrieb die Sterne erstmals als fremde Planeten, welche allesamt in einem bestimmten Abstand um die Sonne kreisten. Was man nicht weiß, ist, wie viele Planeten im Universum existieren. Dies ist auch kaum vorstellbar, denn man geht davon aus, dass das Universum unendlich groß ist. Vorzustellen ist es als schwarze Masse, überall gibt es fremde Planeten und vermutlich andere Dinge. Ob es irgendwo sonst noch ein Leben gibt, welches dem auf der Erde gleichzusetzen ist, ist immer noch eine ungeklärte Frage. Eine Frage, die wohl auch nicht beantwortet werden wird, denn wer kann schon die Unendlichkeit fertig erforschen? Bekannt sind deshalb ganze acht Planeten, (Pluto wurde vor kurzem als Planet aberkannt) welche auch entsprechend im Schulunterricht gelehrt werden. Sie stehen alle in unterschiedlich großem Abstand zur Sonne.

M-V-E-M-J-S-U-N – Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel

Abbildung zeigt Planeten um Sonne Sonnensystem

Kommt Ihnen dieser Lehrsatz bekannt vor? Mit seiner Hilfe ist es einfacher, sich die richtige Reihenfolge der Planeten zu merken. Merkur ist der Planet, der am nächsten um die Sonne kreist, es folgen die Venus, die Erde, der Mars. Diese vier Planeten werden auch als die vier inneren Planeten bezeichnet. Sie befinden sich recht nah an der Sonne und besitzen eine raue, gesteinsartige Oberfläche. Sprechen wir von „nah“, so meinen wir einen Abstand um die hundert Millionen Kilometer. Mit einem etwas größeren Abstand von rund 4,5 Milliarden Kilometern von der Sonne gemessen, befinden sich die äußeren Planeten. Genannt Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Sie bestehen aus einem Wasserstoff-Helium-Gemisch, also einem Gas. Auch sind sie bei weitem größer als die Planeten des inneren Kreises. Der Jupiter und der Saturn sind sogar richtige Riesen, da sie in etwa 10 Mal so groß sind, wie die Erde.

Was sonst noch im Universum herumfliegt

Selbstverständlich gibt es noch unzählige weitere Dinge, die sich im Universum befinden und in der Hemisphäre herumschwirren. Kometen, Staubwolken oder Asteroiden kreisen ebenfalls um die Sonne. Der Grund weswegen sie sich ebenfalls um die Sonne bewegen und nicht irgendwo im Weltall verschwinden ist die Anziehungskraft der Sonne. Sie hält so ziemlich alles zusammen, was eben genannt wurde. Sie ist auch dafür verantwortlich, dass sich die Planeten um die Sonne bewegen. Vorstellbar ist es wie eine Leine, an der die Planeten festgemacht sind. Dieses Konstrukt aus Planeten und der Sonne nennt sich Sonnensystem. Nicht zu vergessen sind dabei die Monde, welche allerdings nicht von der Sonne angezogen werden, sondern von den Planeten.

Wozu benötigt die Sonne Planeten?

Planeten, die Sonne, der Mond und alle anderen Himmelskörper existieren wie selbstverständlich und sind kaum wegzudenken. Doch warum gibt es sie überhaupt, die Planeten, und braucht die Sonne diese überhaupt? Um dies zu verstehen, müssen wir uns die Entstehung der Sonne ansehen. Und zwar aus dem Blickwinkel der Evolutionstheorie. Sicherlich werden an dieser Stelle Gottgläubige protestieren und sagen, dass Gott der Schöpfer des Sonnensystems und dem Leben auf der Erde sei. Fakt ist auch, dass sich diese beiden Theorien seit Menschengedenken gegenüberstehen. Und weil man nicht eine der beiden Aussagen als Wahr festmachen kann, sind und bleiben es Theorien. Wie wir wissen, basieren Theorien auf Annahmen. Hätte, wäre und könnte sind hier die festmachenden Kriterien. Laut Evolutionstheorie bildete sich vor geraumer Zeit eine große Wolke aus Staub und Gas. Sie zog sich durch eine eigens vorhandene Schwerkraft zusammen und entwickelte sich zu einem Stern. Rund ein Prozent des Staub-Gas-Materials verblieb um den gebildeten Stern. Als dieser Stern zu strahlen begann, wurde die restliche Materie auseinandergedrückt. Die etwas leichteren Gase wurden weit nach außen gedrückt, die schwereren blieben in der Nähe der Sonne. Soll heißen, dass unsere Planeten nichts anderes darstellen, als Staubgemische. Aus diesem Grund gibt es die Gasplaneten und die Steinplaneten, zu Letzterem zählt auch die Erde. Die Schwerkraft der Sonne hält sie alle beieinander.

Die Rolle von Galileo Galilei

Nicolaus Kopernikus war Wissenschaftler und der erste Mensch, der die Theorie aufstellte, dass sich die Erde um die Sonne drehte. Mit ihr natürlich auch alle anderen Planeten. Er stellte die Sonne als Mittelpunkt aller Dinge auf und beschrieb die Erde als einen Planeten von vielen, die dank der Anziehungskraft der Sonne existieren konnten. Diese Ansicht ist zwar heute ganz selbstverständlich als Richtig anzusehen, zu damaliger Zeit wiedersprach sich diese Theorie der offiziellen Ansicht der Kirche. In dieser war die Erde der Mittelpunkt aller Dinge, von Gott geschaffen und festgehalten. Aus Furcht vor den Sanktionen der Kirche veröffentlichte er sein Buch erst kurz vor seinem Tod im Jahre 1543. „Über die Umschwünge der himmlischen Kreise“ lautete sein Titel. Erst nach seinem Tod erlaubte er die Veröffentlichung, so sehr fürchtete er die Strafe der Kirche.

Galileo Galilei

Ein Geistlicher fügte, natürlich ohne das Wissen von Kopernikus, ein paar Zeilen dem Buch hinzu. In diesem ist die Rede des „kopernikanischem Weltbild“ und von reinen Hypothesen oder Rechenhilfen. Ausdrücklich wurde klar gemacht, dass es sich um keine bewiesenen Tatsachen handelt. Galileo Galilei war in dieser Angelegenheit etwas mutiger und griff die Behauptungen von Kopernikus erneut auf. Zwar wusste Galileo, das die Kirche nach wie vor nichts von diesen Theorien hielt, allerdings war es ihm ein Anliegen, mit falschen Behauptungen über das Sonnensystem aufzuräumen. Der Mathematiker und Astronom wurde dementsprechend auch verurteilt, seine Lehren wurden als Falsch und Unglaubwürdig deklariert. Desweiteren musste er sogar auf Knien vor den Wächtern der katholischen Kirche, seinen Ansichten abschwören. Zwar kam er dann nicht in den Kerker, allerdings drohten ihm lebenslanger Hausarrest und das Verbot, seine Bücher zu veröffentlichen. Galileo trat aber nach wie vor für das kopernikanische Weltbild ein und wurde dafür immer wieder von der Kirche ermahnt. Er war überzeugt davon, dass sich die Erde um die Sonne drehte, genauso wie alle anderen Planeten. Nach seiner Buchveröffentlichung mit dem Titel „Dialogo“ stellte man Galileo in Rom vor Gericht.

Faszination Sterne – was sie sind und warum sie funkeln

Sterne funkeln auf eine ganz besondere, wunderschöne Art und Weise und wir alle lieben es, sie anzusehen. Je dunkler der Himmel und je klarer die Sicht, desto heller scheinen sie zu leuchten. Tausende Sterne, die dort oben herumschwirren und von denen wir nur einen Bruchteil zu Gesicht bekommen. Sterne sind leider nichts weiter als kleine Gaskugeln, in dessen Inneren unvorstellbare Temperaturen herrschen. Temperaturen um die Millionen Grad Celsius. Das Gas der Sterne glüht aufgrund der starken Hitze und die Sterne leuchten ähnlich einer Glühbirne, nur viel heller. Aus diesem Grund können wir sie auch von der Erde aus funkeln sehen. Die Entfernung der Sterne liegt bei schätzungsweisen Billionen Kilometer.  Dies erklärt auch, weshalb uns die Sterne so klein vorkommen. In Wahrheit sind sie riesig, die kleinsten von ihnen etwa zehnmal so groß wie die Erde, sehr große etwa hunderttausendmal so groß. Die Sonne ist im Grunde genommen auch ein Stern und uns am nächsten. Und noch etwas macht die Existenz der Sterne aus. Sie verbrennen nicht, sondern verglühen zusammen mit ihrem Gasgemisch. Die Energie wird aus ihren Wasserstoff-Atomkernen gezogen. Sofern alle Brennstoffvorräte aufgebraucht sind, verglüht, erlischt oder explodiert der Stern. Dies passiert letztendlich auch mit der Sonne, denn auch sie besteht aus solch einem Brennmaterial. Allerdings reicht der Brennstoff der Sonne für noch etwa fünf Milliarden Jahre, sodass wir uns an dieser Stelle keine Sorgen machen müssen. Ewig wird es das uns bekannte Sonnensystem jedoch nicht geben, soviel steht fest. Gut zu wissen  Aufgrund der unvorstellbar weiten Entfernung ist es möglich, dass ein Stern bereits erlosch und verglüht ist, für uns aber noch sichtbar am Himmel zu sehen ist.

Sind Planeten auch Sterne?

Definitiv sind Planeten keine Sterne und im Grunde auch komplett anders aufgebaut. Sterne leuchten und strahlen Licht aus, sie glühen und besitzen im Inneren eine Art Energiequelle. Planeten leuchten nicht, sie sind kalt und werden erst sichtbar, wenn sie von einem Stern angeleuchtet werden. Aber: Die meisten Planeten gehören zu einem Stern, denn sie entstehen nicht alleine, bzw. können gar nicht ohne einen Stern entstehen. Ähnlich wie bei der Sonne, müssen die Planeten um die Masse kreisen. So ist festzuhalten, dass es im Universum wahrscheinlich unendlich viele Planeten gibt, immerhin existieren unzählig viele Sterne. Fakt ist auch, dass es nicht unmöglich ist, dass es einen Planten gibt, der unserem ähnelt und wer weiß, vielleicht existiert dort auch ein Leben wie wir es führen.

Die Rolle des Mondes

Klar ist, dass der Mond nicht zu unserem Sonnensystem zählt, allerdings jede Nacht deutlich zu sehen ist. Mal nur zur Hälfte, zu einem Drittel und ab und an dürfen wir in den Genuss des Vollmondes kommen. Anlass für viele Heiler oder Esoteriker, sich daran zu orientieren. Aber was wäre der Mond ohne die Erde und umgekehrt? Sind sie voneinander abhängig und brauchen wir den Mond? Fakt ist, dass ohne den Mond kein Leben auf der Erde möglich ist. Er ist quasi eine Art Anker oder Schraube, der verhindert, dass sich die Erdkugel dreimal schneller um ihre eigene Achse dreht als sie es jetzt tut. Ja, der Mond bremst die Erde mit Hilfe seiner Anziehungskraft. Ein Tag auf der Erde wäre lediglich acht Stunden lang, danach hätte sie sich einmal um die eigene Achse gedreht. Dies alleine wäre nicht schlimm, allerdings würde sich auch die Windbewegung der Erde drastisch erhöhen. Diese wäre sogar so stark, dass sie wie Orkane über die Erde fegen würden. Dauerhaft und unaufhörlich mit rund 500 Kilometern pro Stunde. Darüber hinaus wäre auch das Klima betroffen, denn im Sommer hätten wir durchgehend Temperaturen um die 60 Grad, im Winter wäre es minus 50 Grad Celsius. Dieser Hieß-Kalt-Wechsel würde für ein richtiges Chaos sorgen und das Klima auf der Erde wäre nicht mehr lebenswert. Die Erdkruste würde sich schnell verändern, die Ozeane würden sich verändern, die Tiere aussterben und Erdbeben hätten weitreichende Konsequenzen. Ja, ein Leben ohne den Mond wäre nicht möglich. Leider entfernt sich der Mond immer weiter von der Erde, was früher oder später zu einer lebensfeindlichen Position führen wird. Doch auch das wird noch rund eine Milliarde Jahre andauern.

Gibt es weiteres Leben im Universum?

Auch diese Frage ist weitläufig umstritten und natürlich noch immer nicht beantwortet. Immer wieder will man weitere Planeten entdeckt haben oder gar eine zweite Erde gefunden. Auch die NASA will einen erdähnlichen Planeten ausfindig gemacht haben, weiterhin sogar noch elf kleinere, mögliche Planeten. Theoretisch sei der entdeckte Planet in einer bewohnbaren Zone und rund doppelt so groß wie die Erde. Er sei 1400 Lichtjahre entfernt und im Sternbild Schwan zu finden. In jüngster Vergangenheit will man immer wieder solche Planeten gefunden haben. Dies war auch immer wieder der Anlass dafür, um über fremdes Leben, außerirdische Wesen, zu spekulieren. So versucht man tatsächlich immer wieder, Kontakte aufzunehmen oder Aufzeichnungen ins Weltall zu verfrachten. Einfach in der Hoffnung auf Antwort. Fakt ist, dass es nicht ausgeschlossen werden kann, dass ein zweiter, ähnlich lebenswerter Planet im Universum existiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Planet wie die Erde in einer ähnlichen Konstellation zu einem Stern befindet ist gar nicht so unrealistisch. Heute ist man sich sogar ziemlich sicher, dass dem so ist. Astronomen aus aller Welt stehen sogar kurz davor, eine andere Erde zu finden. 2009 rief man auch die so genannte Kepler-Mission ins Leben, um einen erdähnlichen Planeten ausfindig zu machen.

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