Gleich mehrere Raumsonden und Satelliten beobachten die Sonne ständig aus dem All. Erste Anzeichen eines Sonnensturms zeichnen beispielsweise die Erdsatelliten GOES sowie die Raumsonden SoHO (Solar and Heliospheric Observatory), STEREO und SDO (Solar Dynamics Observatory) auf. Zusammen mit den Daten weiterer Sonden lassen sich dann Ausbreitungsrichtung und -geschwindigkeit des Sonnensturms bestimmen. Solche Vorhersagen bietet etwa das Space Weather Prediction Center (SWPC) des National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Die NOAA ist eine Bundesbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Erde ist weitestgehend durch ihre Atmosphäre und ihr Magnetfeld vor Sonnenstürmen geschützt. Dieses führt eintreffende, geladene Teilchen in einem Abstand von etwa zehn Erdradien (70 000 Kilometern) um die Erde herum. Zusätzlich schirmt die Atmosphäre die Erdoberfläche ab. In großen Höhen und in den Polargebieten, wo die Feldlinien des Magnetfeldes stärker gegen die Erdoberfläche geneigt sind, ist dieser Schutz schwächer. Diese Regionen sind deshalb anfälliger für die Auswirkungen von Sonnenstürmen.
„Im Weltall toben Stürme, die uns Menschen auf der Erde massiv beeinflussen. Der Funkverkehr kann gestört werden, Transformatoren können durchbrennen – und Nordlichter entstehen. Harald Lesch erklärt, was sich da genau zwischen Sonne und Erde abspielt. α-Centauri ist eine Sendereihe im Bildungskanal BR-alpha des Bayerischen Rundfunks, in der der Astrophysiker Harald Lesch in jeweils ca. 15-minütigen Folgen Fragen aus der Physik, insbesondere Astronomie und Astrophysik, in populärwissenschaftlicher Form beantwortet.“