Sonnensturm für den 2. & 3. November vorhergesagt
Boulder, USA: Das NOAA-Weltraumwetterprognosezentrum (SWPC) geht davon aus, dass es vom 2. bis 3. November zu einem mäßig bis starken Sonnensturm kommen könnte. Als Ursache sieht das Weltraumwetterprognosezentrum einen schnellen Sonnenwind, der aus einem zentralen Koronalen Loch auf der Sonne entweicht und das Magnetfeld der Erde mit berechneten 800km/s (2.9000.000 km/h) trifft.
Gleich mehrere Raumsonden und Satelliten beobachten die Sonne ständig aus dem All. Erste Anzeichen eines Sonnensturms zeichnen beispielsweise die Erdsatelliten GOES sowie die Raumsonden SoHO (Solar and Heliospheric Observatory), STEREO und SDO (Solar Dynamics Observatory) auf. Zusammen mit den Daten weiterer Sonden lassen sich dann Ausbreitungsrichtung und -geschwindigkeit des Sonnensturms bestimmen. Solche Vorhersagen bietet etwa das Space Weather Prediction Center (SWPC) des National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Die NOAA ist eine Bundesbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Erde ist weitestgehend durch ihre Atmosphäre und ihr Magnetfeld vor Sonnenstürmen geschützt. Dieses führt eintreffende, geladene Teilchen in einem Abstand von etwa zehn Erdradien (70 000 Kilometern) um die Erde herum. Zusätzlich schirmt die Atmosphäre die Erdoberfläche ab. In großen Höhen und in den Polargebieten, wo die Feldlinien des Magnetfeldes stärker gegen die Erdoberfläche geneigt sind, ist dieser Schutz schwächer. Diese Regionen sind deshalb anfälliger für die Auswirkungen von Sonnenstürmen.
Der für Montag und Dienstag berechnete Sonnensturm wird voraussichtlich die mittleren Warnstufen G2 bis G3 erreichen. Als Folge eines G3-Sonnensturms wären Polarlichter in Hohen bis Mittleren Breiten zu sehen. Für uns würde dies bedeuten, dass man das Naturschausspiel theoretisch mit Mitteldeutschland zu sehen bekommt. Dies hängt jedoch von vielen noch sehr unsicheren Faktoren ab. Der KP-Index (Bild-Links) zeigt die Schwere eines stattfindenden geomagnetischen Sturmes an ( Stärke der Magnetfeldschwankungen ) und ist damit ein Gradmesser für eventuelle Polarlichterscheinungen.Je höher der Wert, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung. Ab einem KP-Wert von 5 sind Polarlichterscheinungen im Norden Deutschlands möglich, für Süddeutschland liegt der Wert bei 7-8. Bei 9 und darüber ist eine Sichtung fast 100% sicher.
„Im Weltall toben Stürme, die uns Menschen auf der Erde massiv beeinflussen. Der Funkverkehr kann gestört werden, Transformatoren können durchbrennen – und Nordlichter entstehen. Harald Lesch erklärt, was sich da genau zwischen Sonne und Erde abspielt. α-Centauri ist eine Sendereihe im Bildungskanal BR-alpha des Bayerischen Rundfunks, in der der Astrophysiker Harald Lesch in jeweils ca. 15-minütigen Folgen Fragen aus der Physik, insbesondere Astronomie und Astrophysik, in populärwissenschaftlicher Form beantwortet.“
nicht Erde wird 47 Tage um eigene Achse drehen, sondern der Mond um die Erde.
hfornfeist@yahoo.de