Sonnenflecken

Sonnenflecken: Faszinierende Geheimnisse unserer Sonne

In diesem Lexikon-Eintrag tauchen wir tief in das Thema Sonnenflecken ein, jene mysteriösen dunklen Flecken auf der Sonnenoberfläche, die seit Jahrhunderten Astronomen faszinieren und die unser Verständnis des Universums prägen. Ob Sie ein Hobby-Astronom sind oder einfach neugierig auf die Kräfte unseres nächsten Sterns: Dieser Artikel erklärt alles Wissenswerte über Sonnenflecken, ihre Entstehung, Geschichte und Auswirkungen auf die Erde.

Was sind Sonnenflecken? Eine einfache Erklärung

Sonnenflecken sind dunkle, kühle Bereiche auf der Photosphäre der Sonne, die im Vergleich zur umliegenden Oberfläche weniger hell strahlen. Stellen Sie sich vor: Die Sonne, unser leuchtender Stern, der uns mit Wärme und Licht versorgt, weist dunkle Punkte auf, die größer als der gesamte Planet Erde sein können! Diese Flecken erscheinen dunkel, weil sie etwa 1.500 Kelvin kühler sind als die restliche Oberfläche – bei Temperaturen von rund 4.000 bis 4.500 Kelvin im Kernbereich (Umbra) im Gegensatz zu den üblichen 5.800 Kelvin.

Sonnenflecken entstehen durch starke Magnetfelder, die den Wärmetransport behindern. Sie treten meist in Paaren oder Gruppen auf und können bis zu 200.000 Kilometer groß werden. Eine typische Gruppe besteht aus einer dunklen Umbra und einer helleren Penumbra.

Für mehr beeindruckende Bilder empfehlen wir die Galerie der NASA Solar Dynamics Observatory (SDO).

Die Geschichte der Sonnenflecken: Von antiken Beobachtungen bis heute

Bereits vor über 2.000 Jahren notierten chinesische Astronomen dunkle Flecken auf der Sonne. Die moderne Ära begann 1610 mit Beobachtungen von Galileo Galilei und anderen, die die Rotation der Sonne bewiesen.

Ein Meilenstein war die Entdeckung des 11-Jahres-Zyklus durch Samuel Heinrich Schwabe. Berühmte Perioden wie das Maunder-Minimum (1645–1715) mit fast keinen Sonnenflecken fielen mit kühleren Klimaphasen auf der Erde zusammen.

Heute, im Dezember 2025, erleben wir den Höhepunkt des Sonnenzyklus 25 mit riesigen Fleckengruppen wie AR 4294–4298, die explosive Ausbrüche verursachen können.

Die Wissenschaft hinter Sonnenflecken: Physik und Magnetfelder

Sonnenflecken entstehen durch die differentielle Rotation der Sonne, die Magnetfelder verzerrt und durch die Oberfläche brechen lässt. Dort behindern sie die Konvektion und führen zur Abkühlung.

Interessant: Sie folgen Gesetzen wie dem von Joy oder dem Hale-Zyklus mit Polaritätswechsel alle 22 Jahre.

Der Sonnenfleckenzyklus: Ein Rhythmus des Sterns

Der 11-jährige Schwabe-Zyklus bringt Phasen von Minimum bis Maximum. Im Zyklus 25 (seit 2019) ist die Aktivität höher als erwartet, mit dem Maximum um 2025.

Aktuelle Prognosen und Diagramme zur Sonnenaktivität gibt es beim NOAA Space Weather Prediction Center.

Auswirkungen von Sonnenflecken auf die Erde und uns

Hohe Sonnenfleckenaktivität kann Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe auslösen, die geomagnetische Stürme verursachen – mit Risiken für Satelliten, Stromnetze und spektakulären Polarlichtern.

In niedrigen Phasen sinkt die Strahlung leicht und könnte das Klima beeinflussen.

Beobachtung und aktuelle Forschung zu Sonnenflecken

Moderne Missionen wie das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA und der SolarOrbiter der ESA liefern hochauflösende Daten und Bilder.

Fazit: Warum Sonnenflecken uns alle betreffen

Sonnenflecken sind Indikatoren für die dynamische Sonne und beeinflussen unser Leben, von Technikrisiken bis zu natürlichen Schauspielen.

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