Pünktlich zum Jahreswechsel will auch die Sonne mitfeiern. Kurz vor 23 Uhr deutscher Zeit hat ein neuer Sonnenfleck auf der Ostseite einen X5 Flare verursacht. Dabei kam es auf der Tagesseite zu einem R3 (Strong) Radio Blackout Impact. Es kam dort zu einem Ausfall der HF-Funkkommunikation sowie Verlust des Funkkontakts. Auch die Navigation ist betroffen gewesen.
Dies ist der stärkste Ausbruch des Sonnenzyklus 25 (bisher) und der stärkste Ausbruch, den die Sonne seit den großen Stürmen im September 2017 hervorgerufen hat.
Schockwelle erzeugte einen Sonnen-Tsunami
Beim X5 kam es auch zu einem Sonnen-Tsunami. Diese Schockwelle ist auf den Video in der Wellenlänge 304 zu sehen.
Sonnentsunamis stehen in engem Zusammenhang mit koronalen Massenauswürfen und damit verbundenen Sonnenstürmen. Tatsächlich zeigen Koronagraphenbilder des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO), dass ein KMA aus der Explosionsstelle auftaucht.
Sonnen-Tsunami 31.12.2023 – Video Quelle : NASA/SDO/AIA 304
Polarlichter und geomagnetischer Sturm erwartet
Normalerweise würden wir erwarten, dass ein koronalen Massenauswurf, kurz: KMA, der den äußersten Ostrand der Sonne verlässt, keine erdgerichtete Komponente aufweist. Dieser Fall scheint diesmal anders zu sein. Einem NASA-Modell zufolge wird die KMA am 2. Januar unseren Planeten streifen. Bei Eintreffen sind geomagnetische Stürme der Klasse G2 möglich, somit im optimalen Fall auch Polarlichter in unseren Breiten.
