Asteroideneinschlag im April? Wohl kaum!

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Einige Medien behaupten, dass am 29.04 ein gefährlicher Asteroid die Erde bedrohen würde – sogar von „Killer-Asteroid“ ist die Rede. Ist an diesen Schlagzeilen etwas dran?

Das Sonnensystem ist vollgepackt mit großen und kleinen Steinchen, die sich allesamt unter den Begriff „Asteroid“ fassen lassen. Zwischen den Planeten Mars und Jupiter existiert sogar der sogenannte Asteroidengürtel, eine ringförmige Ansammlung aus Asteroiden um die Sonne.
Da ist es nicht verwunderlich, dass regelmäßig auch die Erde ihre Bahn mit einem solchen kosmischen Geschoss kreuzt. Jeden Tag fallen schätzungsweise 1.000 bis  10.000 Tonnen Asteroidenmaterial auf unseren Heimatplaneten. Jede Sternschnuppe ist ein Stein aus dem All, der gerade in der Erdatmosphäre verglüht.

Sternschnuppen sind sogenannte Meteore – Steinbrocken aus dem Weltraum, die in der Erdatmosphäre verglühen.

Das bedeutet aber nicht, dass uns regelmäßig die Gefahr einer globalen Katastrophe aus dem All droht, denn die überwältigende Mehrheit der Asteroiden ist äußerst klein.
Die Brocken, die eine gefährliche Größe besitzen sowie auch nur theoretisch irgendwann in Erdnähe geraten können, hat die NASA in einer Liste zusammengefasst. Auf dieser Liste steht auch der Asteroid 1998 OR2, in dem einige Medien den eingangs erwähnten „Killer-Asteroiden“ ausgemacht haben.

Doch 1998 OR2 wird sich der Erde nur bis auf 6,3 Millionen Kilometer nähern. Damit ist er 16-Mal weiter entfernt als der Mond – von einem Killer kann also keine Rede sein. Warum steht er trotzdem auf der Liste der NASA? Weil die NASA die Gefahr durch Asteroiden äußerst akribisch beobachtet und lieber zu viele Brocken auf dem Radar hat als zu wenige.

1998 OR2 wird an seinem erdnächsten Punkt mehr als 6 Millionen Kilometer entfernt sein.

Trotz anderslautender Schlagzeilen werden wir dem Weltuntergang also erneut entgehen!

Falls Ihr noch weitere Informationen zu 1998 OR2 haben wollt, schaut euch dieses Video von Astro-Comics TV an:

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