Koronaler Massenauswurf sorgte für unruhiges Erdmagnetfeld
Koronaler Massenauswurf sorgte für unruhiges Erdmagnetfeld
Der koronaler Massenauswurf vom X1.6 Flare am 07. November hat heute Nacht gegen 3 Uhr die Erde erreicht. Somit war der KMA etwas schneller als zunächst von den Modellen berechnet. Die Stärke (Bt) des Interplanetaren Magnetfelds (IMF) war mit + 20nT höher als zunächst erwartet, jedoch war die Ausrichtung (Bz) des IMF stark nördlich, sodass die Entwicklung eines geomagnetischen Sturmes nicht möglich war. Der K-Index für geomagnetische Aktivitäten erreichte einen max. Wert von Kp 4+, ab einem Kp von 5 spricht man erst von einem kleinen geomagnetischen Sturm oder auch allgemein bekannt als Sonnensturm / Magnetsturm.
Was ist das Interplanetare Magnetfeld ?
Einen für das Auftreten von Polarlicht in mittleren Breiten entscheidenden Faktor stellt das interplanetarische Magnetfeld (IMF) dar, das Magnetfeld also dass vom Sonnenwind getragen wird. Dessen relative Polung zum Erdmagnetfeld entscheidet, inwieweit geladene Teilchen von der Sonne bis zu uns vordringen können. Nur wenn das IMF südwärts, also dem irdischen Magnetfeld entgegengesetzt ausgerichtet ist, können die Magnetfeldlinien des IMF in die des Erdmagnetfelds einkoppeln (Reconnection). Entlang dieser Feldlinien ist es nun Teilchen des Sonnenwinds möglich, tief in die Erdatmosphäre einzudringen. Als Folge ist Polarlicht bis in unsere Breiten möglich.
Der K-Index selbst ist ein dreistündiger logarithmischer lokaler Index der geomagnetischen Aktivität. Der Kp-Index hat eine Skala von 0 bis 9. Für die hohen Breiten reicht bereits ein Kp-Index von 3-4 für das auftreten von Polarlichtern aber in den mittleren Breiten (je nach Standort) ist ein Kp-Index von 6-7 erforderlich ; eine Sichtung in niedrigen Breiten ist ab einem Kp-Index von 8-9 möglich.