Astrologie vs. Astronomie – wo liegt eigentlich der Unterschied?
Astronomie oder Astrologie?
Viele Menschen verwechseln gerne mal die Astronomie mit der Astrologie oder verwenden die Worte synonym. Die Begriffe mögen zwar ähnlich klingen, sind aber doch verschieden. Während die Astronomie sich als anerkannte Naturwissenschaft durch deutungsfreie Beobachtung und Erforschung mit dem Sternenhimmel auseinandersetzt, versteht sich die Astrologie als Pseudowissenschaft. Astrologen deuten die Sterne unter bestimmten Aspekten und Zusammenhängen. Dieser Artikel beschreibt die Unterschiede zwischen der Astronomie und der Astrologie und verrät außerdem das eine oder andere astrologische Geheimnis.
Egal ob Astronomie oder Astrologie, die Sterne sind für beide Bereiche gleichermaßen von Bedeutung. Im Mittelalter gingen die heute gegensätzlichen Lehrbereiche noch Hand in Hand und waren Teil derselben Wissenschaft. Bekannte Wissenschaftler wie Johannes Kepler erforschten den Sternenhimmel und erstellten zudem Horoskope. Noch heute glauben viele Menschen an die Deutungen des Horoskops und die darauf basierende Aussagen, wie zum Beispiel welche Sternzeichen öfter Glück haben. 35% der Deutschen lesen regelmäßig ihr Horoskop, dabei glauben mehr Frauen als Männer an die Wahrheit der Deutungen.
Astronomie – Wissenschaft der Gestirne
Die Astronomie ist die wohl älteste Wissenschaft der Menschheitsgeschichte. Ihren Ursprung hat sie in der Astrologie, die schon lange kein Teil der Naturwissenschaft mehr ist. Astronomie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Sternenkunde“. Es setzt sich aus dem griechischen ástron „Stern“ und nómos „Gesetz“ zusammen. In der Astronomie werden Himmelskörper wie die Sonne oder der Mond, interstellare Materie sowie die Strahlung im Weltall untersucht. Mit naturwissenschaftlichen Mitteln sollen die Positionen, Bewegungen und Eigenschaften dieser drei Untersuchungsobjekte erforscht werden.
Die Astronomie strebt dabei auch nach dem Verständnis des Aufbaus und der Entstehung des Universums, um es als Ganzes und in seiner Gänze zu begreifen. Untergliedert ist die Wissenschaft in folgende Forschungsbereiche:
- Die beobachtende Astronomie untersucht Himmelskörper anhand der Teilchen und Strahlung, die zu uns auf die Erde gelangen.
- Die Astrophysik erforscht die physikalische Grundlage der Himmelskörper.
- In der Astrometrie werden Positionen und Bewegungen der Gestirne in genau definierten Bezugssystemen gemessen.
- Die Himmelsmechanik setzt die Bewegungen der Himmelskörper in Zusammenhang mit physikalischen Theorien und mathematischen Modellierungen.
Was ist Astrologie?
Während die Astronomie sich mit der Erforschung der Himmelskörper beschäftigt, ist die Astrologie für die Deutung der Himmelskörper zuständig, sie ist die Lehre der Deutung der Sterne. Das Wort stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus astron „Stern“ und logos „Lehre“. Für ihre Deutungen setzt die Astrologie astronomische Ereignisse und Gestirns-Konstellationen in Zusammenhang mit irdischen Vorgängen. Astronomische Erkenntnisse über die Himmelskörper sind demnach die Voraussetzung für astrologische Deutungen. Ihren Ursprung hat die Pseudowissenschaft in dem Glauben, die Götter würden ihre Handlungen durch Himmelsphänomene ankündigen. Dem ursprünglichen Glauben entsprechend war die Astrologie zur Zeit der alten Griechen auf dem Höhepunkt ihrer Popularität. Durch die Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde sie dann aber zunehmend aus dem Universitätsbereich verdrängt und durch die Astronomie ersetzt.
Das Horoskop – Werkzeug der Astrologie
In der westlichen Astrologie werden Deutungen und Aussagen meist aus einem Horoskop abgeleitet, dieses ist das wichtigste Werkzeug der Astrologen. Das Horoskop stellt die Himmelskörper in einer bestimmten Position und in Bezug auf einen bestimmten Ort und Zeitpunkt dar. Dabei werden die Planetenpositionen der größten und bekanntesten Himmelskörper, wie Sonne und Erdmond, dargestellt und in die Deutungen einbezogen. Generell besteht ein Horoskop aus den folgenden vier Elementen:
- Den größten und bekanntesten Himmelskörpern wie Sonne, Mond oder Planeten
- Den zwölf Tierkreiszeichen, wie zum Beispiel Widder, Löwe oder Fische
- Den Horoskop-Häusern, die den Tierkreis aus einem geozentrischen Blickwinkel darstellen
- Dem Aszendenten, also dem Sternzeichen, das bei der Geburt des Menschen, für den das Horoskop erstellt wird, am höchsten stand
Das Horoskop basiert auf dem Glauben, aus der Position und den Bewegungen der Himmelskörper in Zusammenhang mit den Tierkreiszeichen, den Horoskop-Häusern und dem Aszendenten, könnten Rückschlüsse auf die Persönlichkeit eines Menschen und zukünftige Ereignisse gezogen werden.
Die zwölf Sternzeichen
Auch wer nicht an die Bedeutung und Verlässlichkeit von Horoskopen glaubt, kennt meist sein eigenes Sternzeichen. Viele sind auch mit den Horoskopen in Zeitungen und Zeitschriften vertraut, die im Tages- Wochen- oder Monatstakt erscheinen. Zu Beginn jedes Jahres gibt es häufig Sonderausgaben mit großen und ausführlichen Jahreshoroskopen. Unabhängig von täglichen, wöchentlichen oder jährlichen Horoskopen werden auch jedem Tierkreiszeichen unterschiedliche Grundeigenschaften zugeschrieben. So hat der Zwilling zum Beispiel Glück im Spiel, vor allem wenn es um die Höhe des Lottogewinns geht. Während Stier, Widder und Jungfrau sich ebenfalls nicht über ihr Spielglück beklagen können, gewinnen Schützen und Skorpione deutlich weniger häufig als Menschen mit dem Sternzeichen Zwilling, so die Astrologie.
Folgende Sternzeichen gibt es in der westlichen Astrologie:
- Als Widder ist man zwischen dem 21. März und dem 20. April geboren
- Mit dem Sternzeichen Stier wird man zwischen dem 21. April und dem 21. Mai geboren
- Wer zwischen 22. Mai und 21. Juni geboren ist, hat das Sternzeichen Zwilling
- Vom 22. Juni bis zum 23. Juli wird man mir dem Sternzeichen Krebs geboren
- Löwen sind zwischen dem 24. Juli und dem 23. August auf die Welt gekommen
- Das Sternzeichen Jungfrau haben zwischen 24. August und 23. September Geborene
- Waage ist, wer zwischen 24. September und 23. Oktober auf die Welt kam
- Von 24. Oktober bis 22. November werden Skorpione geboren
- Schützen kommen zwischen 23. November und 21. Dezember zur Welt
- Mit dem Sternzeichen Steinbock wird man zwischen dem 22. Dezember und dem 20. Januar geboren
- Wer zwischen 21. Januar und 19. Februar geboren ist, ist Wassermann
- Fische ist, wer zwischen 20. Februar und 20. März geboren ist
Neben der westlichen Astrologie sind die chinesische und indische Astrologie sehr populär und finden auch im Westen Anhänger.
Wissenschaft vs. Schicksalsdeutung
Die Astronomie ist also eine exakte Naturwissenschaft, während es sich bei der Astrologie um eine Pseudowissenschaft handelt. Dabei basiert die Astrologie auf der Astronomie. Früher gingen beide Bereiche Hand in Hand, heute ist die Astrologie auf dem absteigenden Ast und die Astronomie wird immer populärer.
Hallo Dominik,
danke für diese gut recherchierte Gegenüberstellung. Ich kann absolut nachvollziehen, warum du solch einen Beitrag geschrieben hast. Vielleicht ergeht es dir ja ähnlich wie mir..
Wenn man im Freundeskreis erwähnt, dass man ein begeisterter Astronomie-Anhänger ist, kommen nämlich gelegentlich solche Aussagen, die Bezug nehmen auf die Astrologie. Jetzt habe ich zumindest eine solide Quelle, auf die ich dann verweisen kann, wenn das das nächste Mal passiert!
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und einen klaren Himmel,
Thorsten
Hallo Dominik sehr interessanter Blogeintrag, wir haben in heute im Unterricht von unserem Lehrer empfohlen bekommen.
Wer außer Dominik kennt noch den bekannten Wissenschaftler LARS KEPLER ?
Wer kennt ihn nicht… Der Lars!
Ich habe den Fehler soeben korrigiert 😉