Loch in der Sonnenkorona sorgt für unruhiges Weltraumwetter
Viel hat sich in den letzten Tagen nicht getan. Das Erdmagnetfeld ist ruhig, der Sonnenwind bläst gleichmäßig mit derzeit 330km/s und der X-Ray Monitor zeigte keine großen Sonneneruptionen/Flares. Lediglich 2 kleine C-Klasse Flares gestern um kurz vor Mitternacht (C1.8) sowie heute Morgen ein C 1.6, beide Flares stammen aus der Region 1800.
Zwischen dem 26. und 27.07.13 erreicht uns ein Materiestrom aus dem Koronaloch 576. Es besteht eine geringe Chance für einen geomagnetischen Sturm in hohen Breiten. Das Spaceweather Prediction Center sieht einen möglichen geomagnetischen Sturm der Kategorie „G1“ für den 27.07.2013 voraus. Der Sonnenwindstrom wird jedoch mit knapp 500km/s nicht sehr schnell sein. Trotzdem kann es zu deutlichen Polarlichtern oberhalb des 60. Breitengrads kommen.
Ein koronales Loch ist ein Bereich der Sonnenkorona, der eine niedrigere Temperatur und Dichte als seine Umgebung aufweist. Typischerweise ist die Dichte ca. um den Faktor 100 reduziert. Koronale Löcher manifestieren sich als dunklere Bereiche auf Satellitenaufnahmen im Röntgenstrahlenbereich. Ihr Auftreten ist während des Abklingens und im Minimum des Sonnenfleckenzyklus häufiger und stellt den Hauptfaktor für die Beeinflussung der Ionosphäre und des Magnetfelds der Erde in dieser Zeit dar. Das räumliche Auftreten ist in der Zeit des Sonnenfleckenminimums zumeist auf die Polregionen beschränkt, im Maximum können sich koronale Löcher jedoch an allen Breitengraden bilden.
Im Normalfall sind die Magnetfeldlinien im Äquatorialbereich der Sonne geschlossen und hindern somit das Plasma am freien Austreten in den interplanetaren Raum. Die Sonne weist jedoch ausgeprägte lokale Magnetfeldstrukturen auf, so dass es passieren kann, dass Bereiche gleicher magnetischer Polarität nah beieinander liegen und die Magnetfeldlinien weit in den Raum hinausreichen. Innerhalb des Magnetfeldbogens wird das Plasma festgehalten, jedoch kann es an den Bereichen außerhalb Bogens, dort wo die Magnetfeldlinien nahezu senkrecht auf die Sonne zurückfallen, ungehindert als sogenannter schneller Sonnenwind in den interplanetaren Raum austreten. Quelle: Wikipedia
Desweiteren konnte man heute gegen 5 Uhr eine Eruptive Protuberanz im Nordwesten der Sonne beobachten. Die Eruption wird keine Auswirkungen auf die Erde haben.