Auf der Sonne sieht man derzeit mehrere große und kleine Sonnenflecken. Durch diese Sonnenflecken steigt die Sonnenaktivität gerade rasant an. Es gibt zwei unglaublich aussehendende Sonnenflecken, die in der Mitte der Sonnenscheibe zu sehen sind, sowie mehrere kleine am Rand der Sonne.
Die aktiven Sonnenflecken unten in Laskys Video sind größtenteils neu. Sie sind entweder gerade erst aufgetaucht oder haben sich über das Wochenende von einem bestehenden Ort aus vergrößert. Einer von ihnen, der Sonnenfleck AR3055 , ist wirklich beeindruckend und erstreckt sich über mehr als 100.000 km. Dieser ist der Erde fast direkt zugewandt und stellt eine Bedrohung für starke Sonneneruptionen dar.
Um das Video zu machen, hat Lasky sein Teleskop mit einem speziellen Sonnenfilter versehen, der auf das Leuchten von ionisiertem Kalzium (CaK) eingestellt war.
Was zeigen diese Filter auf der Sonne und wo genau wird beobachtet?
Beobachtet wird eine Höhenschicht der Sonne, die ca. 500km oberhalb der Photosphäre
(Weißlicht = Continuum bei ca. 550nm) liegt. Im Prinzip also die Grenzschicht zwischen
Photossphäre und der unteren Chromosphäre (im H-alpha Licht bei 656,28nm beobachtet
man die obere Chromosphäre, die Übergangsschicht zu Sonnenkorona).
Das obere CA-K Bild zeigt eine relativ dunkle Sonnenscheibe, von der sich sehr hell das chromosphärische Fackelnetzwerk abhebt. Es ist – im Vergleich zum Bild im Kontinuum – über die ganze Sonnenscheibe sichtbar. Üblicherweise sind diese Fackelgebiete mit Sonnenflecken asoziiert und in englischsprachiger Literatur werden sie Plages genannt. Dem Fackelnetzwerk übergeordnet ist die so genannte Supergranulation. Es sind Strukturen, ca. 30.000km im Durchmesser und ihre äußere Begrenzung wird durch helle Fackelpunkte markiert. Einzelne dieser Supergranulationszellen sind oft gut beobachtbar, um das komplette Netzwerk sichtbar zu machen, sind die CA K Filter noch zu breitbandig. Sonnenflecken erscheinen ähnlich strukturiert wie im Kontinuum. Der Kontrast
zwischen Umbra und Penumbra ist im CAK Licht jedoch deutlich stärker, der äußere Rand der Penumbra erscheint oft deutlich dunkler als im Weißlicht.
Danke für die tolle Seite und die aktuellen Infos.
Vielen Dank Ingrid!