Unruhiges Weltraumwetter in den nächsten Tagen erwartet
Stürmisches Weltraumwetter aufgrund zahlreicher Sonneneruptionen
In den letzten Tage ereigneten sich zahlreiche Sonneneruption aus dem aktiven Sonnenfleck 2297. In der oberen Grafik erkennt man jedoch, dass seit dem 13.März die Aktivität leicht zurückgegangen ist und es nur noch vereinzelt zu kleineren Eruptionen gekommen ist, dies ist auf den Zerfall des Sonnenflecks zurückzuführen. Einige kleinere Plasmawolken bzw. koronale Massenauswürfe sind unterwegs in Richtung Erde, jedoch werden uns diese nur teilweise oder sehr abgeschwächt erreichen.
Am frühen Sonntag morgen ereignete sich jedoch eine für uns relevante Sonneneruption, welche einen signifikanten Massenauswurf zur Folge hatte. Der langgezogene C-Klasse Flare hatte die Ablösung eines nahen Filamentes zur Folge. Daher kommt es derzeit zu einem Anstieg der Hochenergetischen Strahlung (Elektronen und Protonen) im Erdnahen Raum, diese Strahlung ist für uns auf der Erdoberfläche nicht relevant, kann jedoch bei einem starken Strahlensturm ab Kategorie S4 zu einem hohen Strahlenrisiko für Astronauten bei Außeneinsätzen und längeren Flügen in hohen Breiten zu einer Gefahr werden. Der aktuelle Anstieg befindet sich jedoch noch unter dem Schwellenwert für einen geringen Strahlensturm, kann im Tagesverlauf aber auf Kategorie S1 ansteigen. Auswirkungen wird dies nur im geringen Maße auf den HF-Funk in den Polarregionen haben.
Diese Strahlung trifft in der Regel bereits wenige Stunden nach einer Eruption auf die Messinstrumente der ACE-Raumsonde und ist ein erstes Anzeichen für eine sich nähernde Teilchenwolke, mit dessen Ankunft dann wenige Tage später zu rechnen ist.
Das Weltraumwetter-Vorhersage Center der US-Wetterbehörde NOAA gab daher am Morgen eine Vorabinformation zu einem erwarteten geomagnetischen Sturm für Mitte der Woche heraus. Mit der Ankunft wird am späten Dienstag Abend oder in den frühen Mittwoch Morgenstunden gerechnet. Es wird nicht zu einem Volltreffer kommen, daher werden die erwarteten Auswirkungen wohl eher gering ausfallen und im Bereich eines G1 (geringen) bis G2 (mäßigen) geomagnetischen Sturms liegen.
Aktuell können wir mehrere kleine „Einschläge“ auf das Erdmagnetfeld beobachten, was mit den Sonneneruptionen der letzten Tage zusammenhängt. Hier kam es wie bereits erwähnt, zu mehreren kleineren Ausstößen an Materie, welche nun nach und nach ankommt. Die geomagnetische Aktivität wird demnach bis zum ende der Woche zunehmen, mit leichten Sturmperioden ab Dienstag Abend. Ob es für visuelles Polarlicht in Nord-Deutschland reichen wird, ist noch nicht abzusehen. Wird werden euch jedoch rechtzeitig Informieren, sobald eine verlässliche Vorhersage möglich ist. Auf unserer Facebook-Seite gibt es außerdem interessante Bilder und Videos, sowie Hintergrundinformationen zu den Ereignissen.
Berechnete Flugbahn der Sonneneruption am 15. März