Geomagnetische Stürme am Wochenende erwartet
Das NOAA-Weltraumwetterprognosezentrum veröffentlichte am Abend eine Vorwarnung vor möglichen Weltraumwetter-Stürmen an diesem Wochenende.
Nach weiteren Analysen geht das Weltraumwetterprognosezentrum der NOAA; deutsch Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung davon aus, dass sich bei der zweiten starken Sonneneruption am Donnerstag ein koronaler Massenauswurf (KMA) ereignete. Bereits am Mittwoch kam es zu einer Sonneneruption, bei der ein koronaler Massenauswurf beobachtet wurde, diese Teilchenwolke wird aber zum Großteil südlich an der Erde vorbeifliegen, geringe Auswirkungen sind jedoch in den nächsten 12-24 Stunden nicht ausgeschlossen.
Der zweite KMA hat eine direktere Sonne-Erde Flugbahn und wird am Sonntag auf das Erdmagnetfeld treffen. Der KMA ist nicht sonderlich energiegeladen kann jedoch, wenn er auf das eh schon aktive Erdmagnetfeld trifft, einen geomagnetischen Sturm der Kategorie G1 bis G2 verursachen. Denkbar wäre, dass der erste KMA am Samstag eintrifft und das Erdmagnetfeld bis zum G1 Level beeinflusst, anschließend sollte der zweite KMA am Sonntag eintreffen, die Störungen im Erdmagnetfeld könnten sich so auf G2 Niveau hochschaukeln
Was für Auswirkungen sind zu erwarten?
Ein geomagnetischer Sturm der Kategorie G1 (geringer Sturm) kann geringe Auswirkungen auf den Satellitenbetrieb haben. Polarlichter sind in der Regel nur in den hohen Breiten sichtbar (z.b. Skandinavien)
Ein geomagnetischer Sturm der Kategorie G2 (mäßiger Sturm) kann, wenn er lange andauert, in Hohen Breiten zu Spannungsalarmen an Stromversorgungssystemen führen oder in äußerst seltenen Fällen sogar Transformatoren beschädigen. Störungen im Satellitenbetrieb sind Wahrscheinlich. Polarlichter können bis in die oberen mittleren Breiten Sichtbar werden ( z.b. Nord-Deutschland)
Für Funkamateure interessant; Die „Maximum usable frequency“; MUF (obere Grenzfrequenz der Ionosphäre) sinkt bei geomagnetischen Stürmen ab, Verbindungen über die Polarregionen (Polarkappenabsorption) werden beeinträchtigt und u.U. fällt die Kurzwelle für kurze Zeit ganz aus (Blackout). Die Aurora-Wahrscheinlichkeit (Übereichweite) steigt auf UKW an.