SWARM zeigt Veränderungen im Erdmagnetfeld
Im November 2013 gestartet, bietet Swarm (englisch für Schwarm) noch nie dagewesene Einblicke in die komplexe Arbeitsweise des Erdmagnetfelds, welches uns vor dem Beschuss kosmischer Strahlung und geladenen Teilchen von der Sonne schützt.
Die in den vergangenen sechs Monaten durchgeführten Messungen bestätigen die allgemeine Tendenz der Schwächung des Erdmagnetfeldes, vor allem der dramatische Rückgang in der westlichen Hemisphäre fällt hierbei auf. In anderen Bereichen, wie etwas dem südlichen Indischen Ozean, hat sich das magnetische Feld dagegen seit Januar verstärkt.
Die neuesten Messungen bestätigen auch die Bewegung des magnetischen Nordpols in Richtung Sibirien.
Der Hauptanteil des Feldes geht vom Erdkern aus und kann nahe der Erdoberfläche als Feld eines magnetischen Dipols beschrieben werden, welches oberhalb der Erdatmosphäre durch den Sonnenwind verformt wird. Die magnetischen Feldlinien treten im Wesentlichen auf der Südhalbkugel aus der Erde aus und durch die Nordhalbkugel wieder in die Erde ein. Im Erdmantel verändert sich die Form des Magnetfeldes zu einem Quadrupol- bzw. Multipolfeld.
Die Wissenschaftler werden die Daten in den nächsten Monaten weiter analysieren, um die Zusammenhänge der anderen Quellen, nämlich dem Mantel, Kruste , Ozeanen, sowie der Ionosphäre und Magnetosphäre zu verstehen.
Dies wird neue Einblicke in die vielen natürlichen Prozesse bieten, wie z.b. die Wechselwirkungen mit dem Weltraumwetter, ausgelöst durch solare Aktivität.
„Diese ersten Ergebnisse zeigen die Leistungsfähigkeit der Schwarm,“, sagte Rune Floberghagen, ESA Swarm Mission Manager.
Sofie Carsten Nielsen, dänischer Minister für höhere Bildung und Wissenschaft, betont den dänischen Beitrag zum Swarm Projekt. Swarm setzt die Tradition des dänischen Ørsted-Satelliten, der noch in Betrieb ist, sowie die deutschen Champ Mission fort. Das Swarm Kern Instrument – die Vektor-Feld-Magnetometer – lieferte der Technical University of Denmark. Dänemarks National Space Institute, DTU Space, hat eine führende Rolle – zusammen mit 10 Europäische und kanadische Forschungsinstituten.