Weltraumwetter

Weltraumwetterbericht vom 24.01.2023

Weltraumwetterprognose und Rückblick

Geschätzte Lesedauer: 3 minuten

Wir starten unsere neue Rubrik „Weltraumwetterprognose und Rückblick“, in der wir die letzten 24 Stunden des Weltraumwetters zusammenfassen und einen Blick auf die nächsten Tage werfen.

Zusammenfassung: Das Risiko für R1/R2-Funkausfälle, sowie kleine geomagetische Stürme wird sich zur Wochenmitte verringern. Der Sonnenfleck 3190 wird sich bis Donnerstag verabschieden, sodass das Risiko für Sonneneruptionen wieder zurück geht. Insgesamt wird es die nächsten 4 Tage ruhiger.

Analyse der Weltraumwetteraktivität der letzten 24 Stunden

Sonnenaktivität: Die Sonnenaktivität war in den letzten 24 Stunden gering, wobei nur einige mäßige Röntgenaktivitäten beobachtet wurden. Diese Eruptionen erreichten um 24/0426 UTC ihren Höhepunkt mit einem Ereignis von einem scheinbar zerfallenden südwestlichen Sonnenfleck (3190), der immer schwieriger zu analysieren war, als er sich dem südwestlichen Horizont näherte und langsam verschwindet.

Die obige Sonnenfleckengruppe war eine von acht, die derzeit auf der erdzugewandten Seite bestätigt wurden, während eine frühere Gruppe im Nordwesten verschwand und folglich aus der Analyse gestrichen wurde.

Sonnenflecken am 24.01.2023
Sonnenflecken am 24.01.2023

 

Derzeit gibt es zahlreiche „Filamente“ (Plasmabögen) auf der Sonne, von denen sich die meisten in beiden Hemisphären in der Nähe des westlichen Horizonts konzentrieren, was bemerkenswert ist, da sie von den aktiveren Sonnenflecken hier ausgelöst werden könnten, sofern sie entsprechend aufflackern. Dies scheint zu einer Aktivität bis in den Morgen des aktuellen Tages geführt zu haben, wobei ein großes Filament zwischen 24/0800 und 1000 UTC im Nordwesten mobil wurde. Es ist noch nicht klar, ob diese Bewegung zu einem interplanetaren koronalen Massenauswurf (ICME) geführt hat, die Satellitenbilder werden noch Ausgewertet. Die Bilder zeigten ansonsten eine nach Nordwesten gerichtete und wahrscheinlich fernseitige Emission von 24/0600 UTC.

Schließlich könnte ein möglicher koronaler Massenauswurf durch eine kleinere Eruption geringer Klasse um 24/0324 UTC in der Nähe der Mitte der Sonne erzeugt worden sein. Zum Zeitpunkt des Schreibens waren keine neuen erdgerichteten Auswürfe erkennbar.

Nachfolgendes Modell zeigt die magnetischen Sektorgrenzen und koronale Massenauswürfe an.
Nachfolgendes Modell zeigt die magnetischen Sektorgrenzen und koronale Massenauswürfe an.

Sonnenwind / geomagnetische Aktivität:  Der Sonnenwind deutetet auf das Ende des Einflusses eines kleinen koronalen Massenauswurfes hin. Es wurde diagnostiziert, dass der Schock von diesem Ereignis die Erde um 23/0300 UTC erreichte. Die Quelle des Massenauswurfes ist nicht sicher, aber höchstwahrscheinlich handelt es sich um den schwachen Halo Auswurf vom 19. Januar oder das südwestliche Filament vom 20. Januar – oder vielleicht eine Kombination aus beidem angesichts der höheren Geschwindigkeit des letzteren und des Potenzials für eine „kannibalistische“ Einheitsfront ( wo ein schnellerer zweiter KMA ein vorherigen langsameren KMA einfängt.

Die Anzahl der im Wind enthaltenen Partikel war zunächst leicht überdurchschnittlich, aber mit der Zeit wurde wieder ein leichter Rückgang beobachtet. Die Nord-Süd-Komponente des Sonnenwind-Magnetfelds war hauptsächlich gegen das Erdfeld ausgerichtet.

Der Effekt der oben genannten Sonnenwindparameter war größtenteils ruhig, mit einem vorläufigen Höhepunkt zum eintreffen des KMA. Die Schwelle zum geomagnetischen Sturm G1 wurde hierbei nicht überschritten.

Energetische Teilchen Es wurden keine Stürme durch Energetische Teilchen beobachtet.

Weltraumwettervorhersage für die nächsten 4 Tage

 

Sonnenaktivität: Die Sonnenaktivität birgt grundsätzlich das Risiko aktiver zu werden, wobei die interessantesten/aktivsten Sonnenflecken im Südwesten der Sonne liegen. Diese sollten sich zur Wochenmitte von der sichtbaren Sonnenscheibe drehen, sodass die täglichen Chancen für Aktivitäten weiter zurückgehen.

Sonnenwind / geomagnetische Aktivität:  Die geomagnetische Vorhersage ist für den Zeitraum von unterdurchschnittlichem Niveau. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Sonnensturm oder der Sonnenwind die Erde beeinflusst, ist stark reduziert.

Es wird nun eine geringe Wahrscheinlichkeit eines kleinen geomagnetischen Sturms G1 am Mittwoch, dem 25. Januar in Betracht gezogen, der später in dieser Woche nachlässt.

Energetische Partikel: Sonnenstrahlungsstürme haben weiterhin eine tägliche geringe Chance S1 oder höher während des gesamten Zeitraums zu erreichen. Dieses Risiko nimmt bis zum kommenden Wochenende jedoch deutlich ab.

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