X-Klasse Sonneneruption am Südostrand beobachtet
Weitere starke Sonneneruptionen der X-Klasse möglich
Nach zwei ruhigeren Tagen steigt die Sonnenaktivität nun durch einige aktive Sonnenflecken wieder stark an. Ein aktiver Sonnenfleck tauchte über dem südöstlichen Rand der Sonne auf und macht heute mit einer Sonneneruption der X1.1-Klasse auf sich aufmerksam. Das Solar Dynamics Observatory der NASA zeichnete den extremen ultravioletten Blitz auf:
Die Strahlung des Flares ionisierte den oberen Teil der Erdatmosphäre und verursachte einen starken Kurzwellen-Funkausfall über dem Atlantik und Europa. Weitere Auswirkungen auf die Erde wird diese Sonneneruption aufgrund Ihrer derzeitigen Lage nicht haben, dies wird sich jedoch in den nächsten Tagen ändern. Ein X-Klasse Flare verbunden mit einem starken koronalen Massenauswurf kann, in der richtigen Position, Auswirkungen auf die Erde haben. Welche das im einzelnen sind, können Sie HIER nachlesen
Solare Flares und Strahlungsstürme
Flares sind starke Strahlungsstürme die von der Sonne ausgehen. Sie entstehen während einer Sonneneruption und werden normalerweise vom Erdmagnetfeld abgefangen.
Sonneneruptionen entstehen überwiegend über Sonnenflecken. Das sind dunkle Stellen auf der Sonnenoberfläche, die eine Temperatur von ca. 3800 K haben, gegenüber den 5800 K der restlichen Sonnenoberfläche. Sonnenflecken können größer als die Erde werden. Die Anzahl der Sonnenflecken unterliegt einem 11-jährigen Zyklus und wir steuern im Jahr 2013 einem Maximum der Sonnenfleckaktivität entgegen. In Zeiten mit hoher Sonnenfleckaktivität werden besonders häufig Sonneneruptionen beobachtet. Über einem Sonnenfleck kann sich viel Energie in einem Magnetfeld aufstauen. Diese aufgestaute Energie entlädt sich explosionsartig. Dabei löst sich aus der Sonnenoberfläche ein Plasmaschlauch und das super heiße Material wird in den Weltraum geschleudert. Elementarteilchen (Protonen, Elektronen) werden dabei bis auf beinahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und es entstehen verschiedene elektromagnetische Strahlungen, u.a. auch radioaktive Röntgenstrahlung.
Bei starken Sonnenstürmen können Kommunikationsanlagen auf der Erdoberfläche ausfallen. Experten warnen vermehrt auch vor Stromausfällen. Hochspannungsleitungen und Umspannwerke könnten durch die Sonnenstürme beschädigt werden. Durch entstehende Spannungsspitzen könnten so Stromnetze kontinentalweit lahmgelegt werden. In den modernen Zeiten wäre das eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Die Warnungen der Wissenschaftler werden allerdings von Netzbetreibern und Kraftwerksleitern nicht ernst genommen. Es sind auch extrem starke Strahlungsstürme denkbar, die nicht mehr vom Erdmagnetfeld gefiltert werden können. Die Folgen wären eine Aufheizung der Atmosphäre und die Verstrahlung von Lebewesen. Zudem kann sich das Erdmagnetfeld während eines Polsprungs abschwächen, oder kollabieren. In diesem Fall ist die Erde der kosmischen Strahlung schutzlos ausgeliefert.